In den Alpen haben sich eine ganze Reihe von Spezialitäten entwickelt. Viele davon enthalten Käse als eine der wichtigsten Zutaten. Dies ist kein Wunder, werden doch auf vielen Alpen große Mengen an Käse hergestellt. Die Bevölkerung hat deshalb über die Jahrtausende schon immer sehr viel Käse gegessen. Daraus auch so manche Spezialität entwickelt.
Fondue
Beim Fondue handelt es sich um geschmolzenen Käse, welcher mit der Hilfe von Brot gegessen wird. Um die Käsemasse etwas angenehmer zu machen wird aber auch noch etwas Weißwein und Maisstärke zugefügt. Manch ein Geheimrezept listet zudem die Zugabe von etwas Hochprozentigem, meist von Kirschwasser. Diese Spezialität hat sich in dem Schweizer Alpen entwickelt und ist heute weit darüber hinaus bekannt.
Raclette
Beim Raclette handelt es sich, wie beim Fondue auch, um geschmolzenen Käse. Dieser wird jedoch am Feuer vom Käselaib geschmolzen und dann abgeschabt. Angerichtet wird der Käse dann mit Kartoffeln, häufig wird dazu auch noch eine Essiggurke gereicht.
In der modernen Version wird das Raclette nicht mehr am Feuer, sondern im elektronisch betriebenen Ofen geschmolzen. Auch werden keine ganzen Käseleibe mehr verwendet, sondern handlich geschnittene Stücke.
Wie das Fondue auch ist diese Käsespezialität in den Schweizer Alpen entstanden. Wo genau ist nicht bekannt, und auch so manche Hütte im benachbarten Frankreich beansprucht die Erfindung für sich.
Käsespätzle
Bei Käsespätzle handelt es sich um eine rudimentäre Form der Pasta, die mit Käse überbacken wurde. Die Spätzle bestehen dabei, wie andere Formen der Pasta auch, aus Mehl, Wasser und Eiern. Sie werden aber nicht in komplizierte Formen gebracht, sondern direkt vom Teig in kochendes Wasser geschnitten. Die gekochten Teigwaren werden anschließend mit Bergkäse gemischt und überbacken.
Diese Spezialität dürfte aus dem Süddeutschen Alpenraum stammen und ist dort auch heute noch sehr beliebt. Aber auch in vielen anderen Teilen der Alpen kann man heute Käsespätzle genießen.
Älplermagronen
Bei den Älplermagronen handelt es sich um ein Gericht, das von den Bergbauern in den Schweizer Alpen entwickelt wurde. Diese werden nämlich Umgangssprachlich auch Älpler genannt. Das Gericht besteht aus einer Mischung aus Käse, Teigwaren (welche Magronen genannt werden), Kartoffeln und Wurst. Das Ganze wird dann im Backofen überbacken. Anders als die oben erwähnten Gerichte hat dieses Gericht seinen Siegeszug noch nicht angetreten und ist bis jetzt nur einer relativ kleinen Gruppe außerhalb der Alpen bekannt.
Apfelstrudel
Beim Apfelstrudel handelt es sich, anders als bei den anderen Speisen, nicht um ein Käsegericht. Auch wird der Apfelstrudel meist nicht als Hauptspeise verzehrt, sondern als Dessert. Um einen wahren Klassiker der Alpenküche handelt es sich aber trotzdem.
Hergestellt wird der Apfelstrudel, der aus dem Alpenraum Österreichs stammt, hauptsächlich aus Äpfeln. Diese gedeihen in den Bergen sehr gut und können auch Problemlos für die langen Winter eingelagert werden. Daneben sind aber auch Nüsse aus dem Bergebiet zu finden.